Polkadot (DOT) hat sich zuletzt auf Platz Vier der wichtigsten Kryptowährungen vorgeschoben. Als eine Ursache gilt die Popularität von Polkadot in China. Was steckt dahinter?
Gerade gut fünf Monate wird Polkadot (DOT) nunmehr frei gehandelt und hat in der kurzen Zeit bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Zuletzt wurde Ripple (XRP) von DOT in Sachen Marktkapitalisierung überholt und konnte seitdem nochmals deutlich im Preis zulegen. Insider wissen, dass Polkadot insbesondere von seiner Stellung in China profitiert. Anlass genug, einmal hinter die Kulissen von Polkadot in China zu schauen.
Polkadot sieht China als strategischen Zielmarkt
Die Erfolgsgeschichte von Polkadot beginnt mit Gründer Gavin Wood. Dieser Gavin Wood war schon vor Polkadot als Mitgründer von Ethereum (ETH) bestens vernetzt und unterhält einen Zweitwohnsitz in Schanghai. Allein dieses Bekenntnis zählt schon positiv in China, wo man weißen Ausländern anderen Respekt entgegenbringt als Einheimischen. Und Wood versammelte schon früh um sich chinesische Entwickler, Investoren und Influencer. Während andere Krypto Projekte häufig Berührungsängste mit dem undemokratischen China haben, erkannte Wood riesiges Potenzial für Polkadot. Im chinesischen Kurznachrichtendienst WeChat lässt sich tagtäglich beobachten, wie Polkadot von einflussreichen Persönlichkeiten diskutiert und empfohlen wird.
So zeigen dann etwa Daten von Outlier Ventures, dass die Zahl der aktiven Entwickler für Polkadot rasant steigt und viele davon aus China stammen. Hier ist ein zweiter Schachzug von Wood wichtig: Die Web3 Stiftung hinter Polkadot ist finanziell mächtig ausgestattet und bedenkt bei ihren Projektmitteln in mittlerweile fast 20 Prozent der Fälle Vorschläge aus China. Auf Interesse aus China an Polkadot stößt also auch eine Finanzquelle, die unbürokratisch und unpolitisch entscheidet.
So gelingt es Polkadot kontinuierlich, im Wettbewerb zu Ethereum (ETH) und EOS Punkte zu sammeln. Polkadot als Blockchain der Blockchains kann etwa das Thema DeFi überaus selbstbewusst besetzen und darauf verweisen, bei DeFi Projekten nicht auf eine Blockchain beschränkt zu sein. Das hat etwa auch Binance erkannt und kurz vor Weihnachten 10 Millionen US-Dollar für DeFi Projekte auf Basis von Polkadot ausgelobt. So finden sich Polkadot und die Web3 Stiftung jetzt in der komfortablen Rolle wieder, auf Zukunftsfragen der Kryptobranche auf eine breite Entwicklergemeinde, die Möglichkeiten der DOT Blockchain und bereits erfolgreiche Projekte verweisen zu können.
Fazit: China ein wichtiges Rückgrat für Polkadot
Unser hiesiger Blick auf den internationalen Kryptomarkt läuft bisweilen Gefahr, China auf das Land für Bitcoin Mining zu beschränken. Dabei hat die Führung in Peking schon im Herbst 2019 die Förderung von Blockchain Lösungen als strategisches Ziel definiert und scheint bei der Einführung einer staatlich gestützten Digitalwährung (CBDC) nunmehr viel weiter zu sein als andere Staaten. Hier treffen die Lösungen von Polkadot also auf eine Blockchain-freundliche Politik, ein Heer von Entwicklern und nicht zuletzt großes Kapital. Doch aufgepasst: Wie schnell sich das Blatt in China wenden kann, musste etwa TRON erfahren. Das chinesische Potenzial bleibt für internationale Krypto-Projekte und so auch Polkadot ein nicht risikofreies Unterfangen.
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