Nächstes Kapitel in der Saga um den skandalbehafteten Craig “Ich bin Satoshi” Wright: Jetzt geht der selbst ernannte Bitcoin-Guru gegen Kritiker und Spötter juristisch vor. Dabei erlangen seine Anwälte die Löschung von Tweets und öffentliche Entschuldigung. Ansonsten werde Klage wegen Verleumdung erhoben, einem Strafbestand.
Manchmal weiß man nicht mehr, ob bei Craig Wright Geltungssucht, Geschäftstüchtigkeit oder simpel der Wahnsinn regiert. Jedenfalls fordert er nun Kritiker juristisch auf, eine Stellungnahme mit folgendem Wortlaut zu veröffentlichen: “Ich lag falsch mit der Anschuldigung, Craig Wright beanspruche betrügerisch, Satoshi zu ein. Ich akzeptiere, dass er Satoshi ist. Ich entschuldige mich, Dr. Wright. Ich werde diese Verleumdung nicht mehr wiederholen.” Nachzulesen ist diese bizarre Forderung unter anderem bei Peter McCormack, der entsprechende Anwaltsbriefe bei Twitter veröffentlichte.
1/ So I got my letter from Craig Wright and @CalvinAyre. This is what they are sending out to people, now you can all see.
I absolutely reject their requirements.
(PS I don't recommend anyone else does this). pic.twitter.com/olpLUdwDyM
— Peter McCormack (@PeterMcCormack) April 12, 2019
Zum Hintergrund: Wright hatte sich Mitte Februar erneut zum Gespött in der Kryptoszene gemacht, als er wieder behauptete, Satoshi Nakamoto zu sein und den Bitcoin erfunden zu haben.
Wright setzt Kopfgeld auf Hodlonaut aus
Im Visier von Wright steht auch Hodlonaut, der durch die Kampagne #LightningTorch bekannt wurde. In diesem Fall werden per Crowdfunding Spenden für die juristische Verteidigung gesammelt, während Hodlonaut seinen Twitter-Account löschte. Auf die Enthüllung von Hodlonauts Identität hat Wright zudem 5.000 US-Dollar in Bitcoin Satoshi Vision (BSV) ausgesetzt. Die Zahl derer, die von Wrights Anwälten Post erhalten, weil sie auf Twitter oder in anderen Netzwerken deutliche Kritik an Wright übten, dürfte noch länger werden.
Zeit für Popcorn oder ernst zu nehmender Schachzug von Wright?
Binance-CEO Changpeng Zhao hat sich zu der Affäre um Wright deutlich positioniert. “Craig Wright ist nicht Satoshi. Wenn es noch mehr solche Sche*ss gibt, listen wir aus”, schreibt er auf Twitter und trifft Wright damit empfindlich.
Craig Wright is not Satoshi.
Anymore of this sh!t, we delist! https://t.co/hrnt3fDACq
— CZ Binance (@cz_binance) April 12, 2019
Denn mit dem Delisten ist Bitcoin SV gemeint, der als eine von Wrights bevorzugten Kryptowährungen gilt. Mit BSV hat sich Wright mutmaßlich verspekuliert, als Bitcoin Cash sich durch den Hard Fork vom November 2018 in zwei Währungen spaltete. Der Binance-CEO ist in der Kryptoszene eine anerkannte Persönlichkeit und sicherlich in der Lage, Wrights Anwälten mehr als ebenbürtige Gegner entgegenzusetzen. Insofern beobachten wir die Geschehnisse mit Amüsement unter dem alten Sprichwort “Lügen haben kurze Beine”: Craig Wright macht sich selbst wieder einmal zur Lachfigur und entschuldigt hat sich bislang zu Recht niemand für den Spott und die Kritik, die Wright verdient. Es sein nur jedem davon abgeraten Bitcoin SV zu kaufen.
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Schön geschrieben. Ich frage mich auch was den Mann eigentlich treibt. Vielleicht glaubt er wirklich selbst Satoshi zu sein? Ich meine, es gibt bekanntlich auch Menschen die ernsthaft behaupten sie wären Prinz Charles, der Heilige Vater aus Rom oder gar Jesus Christus. Zumindest bei letzterem hat sich meines Wissen nach aber noch niemand dem ultimativen Test gestellt und ist ein paar Meter über den nächsten See gelaufen. 😉
Kurz: Ich denke der arme Mann ist einfach psychisch krank. Denn niemand glaubt doch ernsthaft, dass er mit dem Theater auch nur irgendwen davon überzeugen kann er wäre Satoshi!
Satoshi kann niemand erreichen.