Solana (SOL): Das Problem mit gescheiterten Transaktionen wächst

Im Netzwerk von Solana (SOL) wird aktuell nur eine von vier geldwerten Transaktionen wie geplant ausgeführt. Das Problem nimmt statistisch betrachtet rapide zu und führt zu Diskussionen um die Zukunft von Solana.

Die Preiskurve von Solana (SOL) kann ihren Höhenflug aus der ersten Märzhälfte nicht mehr verteidigen. Im Konzert der zehn wichtigsten globalen Kryptowährungen fällt Solana derzeit mit einem Wochenminus von 7 Prozent negativ auf. Die Suche nach Ursachen führt zu einem Thema, welches auch die Zukunftsfähigkeit von SOL berührt. Denn das Problem mit gescheiterten Solana Transaktionen wird immer größer. Blockchain-Daten zeigen, dass im Tagesdurchschnitt nur noch 25 Prozent der geldwerten SOL Transaktionen so wie gedacht im Netzwerk abgewickelt werden.

Als wir über dieses Thema vor zwei Wochen erstmals berichteten, lag die Rate der gescheiterten Solana Transaktionen noch bei rund 55 Prozent. Mittlerweile wird immer deutlicher: Das Gros der Transaktionen, die im SOL Netzwerk „hängen bleiben“, stammt zwar von Bots. Aber es betrifft eben auch ganz normale Nutzer wie etwa Dan Gambardello, der auf X sein Leid klagt. Da sitzt man also vor dem Computer und erwartet eine sekundenschnelle Bestätigung einer SOL Transaktion – und muss sie im Endeffekt mehrfach anstoßen, damit sie durchläuft.

Dabei hat Solana seit seinen Anfangstagen stets damit geworben, das schnellste Netzwerk mit den höchsten Kapazitäten unter den modernen Blockchains aufzuweisen. Diese Story hat ohnehin durch wiederholte Totalausfälle des SOL Netzwerks tiefe Kratzer bekommen. Die Verteidiger von Solana argumentieren unter anderem damit, dass der Boom von Meme-Coins im Ökosystem zu Mehrbelastung führt.

Aber von Nutzerseite aus betrachtet ist trotzdem klar, dass Solana in seiner Netzwerkstruktur dringend nachbessern muss. In Kryptosparten wie Dezentralisierte Finanzen (DeFi), Metaverse oder Gaming geht es eben darum, Transaktionen zuverlässig in gefühlter Echtzeit abzuwickeln. Dieses Versprechen kann Solana nicht mehr unbedingt einhalten. Solana Entwickler diskutieren, wie sie das Treiben der Bots einschränken können und wie man Krypto-Spam technologisch definiert.

Fazit: Solana Netzwerk immer noch in der Beta-Version

In der offiziellen Sprachregelung der Solana Stiftung befindet sich das Netzwerk von SOL auch rund vier Jahre nach dem Start noch im Beta-Modus. Damit beschreiben Programmierer Software, welche auf Fehler geprüft wird. Streng genommen sind die gescheiterten Solana Transaktionen kein Fehler, sondern ihre Ablehnung war für den Fall von Netzwerk-Überlastung vorprogrammiert. Trotzdem wird Solana sich auf das Problem konzentrieren müssen, um seine Zukunftsfähigkeit zu beweisen – denn wer will schon sein System benutzen, in dem vermeintlich einfache Transaktionen zum Glücksspiel werden.


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