Solana (SOL) musste vor einer Woche fast 18 Stunden den Ausfall seiner Blockchain erleben. Jetzt erklärt die Solana Stiftung den Vorfall durch eine sogenannte DoS-Attacke.
Am 14. September stand bei Solana (SOL) die Welt still, ohne Vorwarnung verlangsamte sich zunächst die Lesitung des Netzwerks und dann kam es zum kompletten Stillstand. Erste Versuche, die Probleme zu beheben, schlugen fehl. Deshalb entschied man sich, kurzfristig die weltweit verteilten Netzwerkpunkte von Solana um Zustimmung zu einem Neustart zu bitten und diesem mit einem Upgrade zu verbinden. Insgesamt dauerte es fast 18 Stunden, bis SOL und das Ökosystem wieder wie gewohnt funktionierten. Jetzt hat die Solana Stiftung erste Untersuchungsergebnisse zu dem schwerwiegenden Zwischenfall in einem Blogpost veröffentlicht.
Was bereits zuvor vermutet worden war, wird jetzt von der Solana Stiftung auch als offizielle Version verbreitet: Das Angebot einer neuen Kryptowährung wurde von automatisierten Anfragen von Bots bombardiert, rund 400.00 angefragte Transaktionen sollen auf die Blockchain von Solana pro Sekunde eingeprasselt sein. Die Computer der Netzwerkpunkte meldeten dadurch nicht ausreichenden Speicherplatz und kappten die Verbindungen. Im Endeffekt sei dies mit einer Denial of Service Attacke vergleichbar, schreibt die Solana Stiftung. Bei solchen DoS Angriffen im Internet werden Online-Dienste durch (absichtlich) generierte Unmengen von Anfragen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht und damit lahmgelegt.
Betreibt Solana Stiftung Schönfärberei?
Die Wortwahl der Solana Stiftung überrascht: Mit einer DoS-Attacke wird gemeinhin Böswilligkeit assoziiert. Doch bei Solana hatte das Format “Wer zuerst kommt, mahlt zuerst” den Einsatz von Bots provoziert. Den Versuch, Schuldige für den Netzwerkausfall und damit verbunden Imageschaden bei Solana haftbar zu machen, wird es somit auch nicht geben. Auch weitere Erläuterungen der Solana Stiftung lesen sich wie durch eine rosa Brille formuliert. Denn betont wird, es seien keine Guthaben verloren gegangen – zu möglicherweise fehlgeschlagenen Aktionen im Ökosystem von SOL wird aber kein Wort verloren.
Auch das Selbstlob der Solana Stiftung für ein funktionierendes Notfallprotokoll kann kritisch betrachtet werden. So gelang es zwar tatsächlich, kurzfristig eine 80 Prozent Mehrheit unter den Validatoren für den Neustart des Netzwerks zu organisieren. Doch was passieren sollte, falls dies nicht geklappt hätte, bleibt offen.
Fazit: Solana Image durch Netzwerkausfall angekratzt
SOL gehört mit mehr als 20 Prozent Minus in der Preiskurve über die vergangenen sieben Tage zu den Verlierern der letzten Kryptowoche. Mit aktuell um 130 US-Dollar notiert Solana weit entfernt von dem erst am 9. September markierten Allzeithoch von 214 US-Dollar. Offenbar fragen sich Marktteilnehmer, ob sich solche Netzwerkausfälle bei Solana wiederholen können und dann mit möglicherweise schlimmeren Folgen. Anderseits muss man der Solana Stiftung und den Netzwerkteilnehmern zugutehalten, schnell und weitgehend transparent reagiert zu haben.
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