Mitte Januar ist Ethereum knapp an einem echten Problem vorbeigeschlittert, als das Upgrade Constantinople weniger als 48 Stunden vor Inkrafttreten wegen einer Sicherheitslücke gestoppt werden musste. Die verbesserte Version soll nun voraussichtlich am 28. Februar aktiviert werden.
Dem Entwicklerteam bei Ethereum muss im Januar der Atem gestockt haben, als sie von externen Experten auf ein potenziell massives Sicherheitsproblem beim geplanten Constantinople Hard Fork aufmerksam gemacht wurden. Zum Glück sorgte schnelle Reaktion dann für einen Nothalt, das Upgrade der Blockchain der zweitwichtigsten Kryptowährung ETH wurde gestoppt. Nun nähert sich das Datum, an dem das gefixte Constantinople live gehen soll. Es wird bei Block 7,280,000 aktiviert und das dürfte laut Blockchain-Zähler am 28. Februar soweit sein. Hudson Jones von der Ethereum-Stiftung bekräftigte diesen Termin auf Twitter noch einmal und wies anderslautende Medienberichte entschieden zurück.
Constantinople is not rescheduled, no further bugs in the code going into the upgrade have been found since we postponed it, and the TrustNodes article is inaccurate.
— Hudson Jameson (@hudsonjameson) February 12, 2019
Was kommt mit Constantinople bei Ethereum?
Zwei wichtige Änderungen bringt Constantinople bei ETH: Zum einen wird für Miner die bisherige Belohnung von drei ETH pro Block auf zwei reduziert. Dies soll gegen Inflation helfen. Zum zweiten wird die sogenannte Difficulty Bomb temporär entschärft, die bereits im Code steckt und mittelfristig dafür sorgen soll, dass die Ethereum Blockchain von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake umstellt. Die Difficulty Bomb soll jetzt frühestens 2020 zünden. Dazu kommen durch Constantinople diverse technische Kleinigkeiten. Eine davon heißt Petersberg und ist im Grunde ein zweites, separates Upgrade neben Constantinople. Petersberg garantiert, dass bei den Clients, die das alte Constantinople bereits in Testnets implementiert hatten, gelöscht wird.
Wie geht es nach Constantinople weiter bei Ethereum?
Constantinople ist bei der aktiven Ethereum-Gemeinde nicht umstritten, deshalb ist ein friedlicher Hard Fork zu erwarten und kein Drama wie zuletzt bei Bitcoin Cash. Die Entwickler arbeiten unterdessen bereits langfristig auf das Ziel Ethereum 2.0 (Serenity) hin, mit dem spürbare Änderungen (Proof-of-Stake) in Kraft treten sollen. Zuvor dürfte aber mindestens noch Ethereum 1.x eingespielt werden, um auf aktuelle Anforderungen an die Blockchain zu reagieren.
Was muss ich wegen Constantinople bei Ethereum beachten?
Als normaler Anleger in ETH wirst du von den Änderungen der Ethereum Blockchain voraussichtlich nichts merken. Solltest du eine Node betreiben sieht es anders aus und du solltest sicher gehen, dass diese auf dem aktuellen Stand ist. Große Kryptobörsen werden erfahrungsgemäß teilweise den Handel rund um den genauen Aktivierungszeitpunkt kurzfristig aussetzen, um technische Probleme auszuschließen. Es könnte also um den 28. Februar ungewöhnliche Kursschwankungen bei ETH geben – nicht mehr und nicht weniger. Vorausgesetzt natürlich, dass mit Constantinople diesmal wirklich alles glatt läuft.
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