Binance wird eigenen Stablecoin für US-Dollar launchen, Paxos als Partner

Binance hat in Partnerschaft mit Paxos einen eigenen Stabelcoin namens Binance USD (BUSD) entwickelt, der im Verhältnis 1:1 fest an den US-Dollar gekoppelt wird. Die Aufsichtsbehörde ein New York hat den BUSD bereits zugelassen und er soll noch in diesem Monat auf dem Markt kommen.

Konkurrenz für Tether (USDT)? Die Frage stellt sich automatisch, wenn ein weiterer Stablecoin angekündigt wird. Im aktuellen Fall ist es immerhin die weltweit führende Kryptobörse Binance, die mitteilt, in Kürze einen Binance USD (BUSD) auf den Markt zu bringen, der als Stablecoin ebenso wie Tether im festen Verhältnis von 1:1 an den US-Dollar angebunden wird. Als Partner für den BUSD dient das Finanzunternehmen Paxos, welches über eine Banklizenz in New York verfügt. Paxos wird als Herausgeber des BUSD fungieren und die Reserven verwalten, welche den BUSD abdecken, hießt es. Das zuständige New York State Department of Financial Services (NYDFS) als zuständige Aufsichtsbehörde habe den BUSD bereits gebilligt. Noch im September werde der BUSD bei Paxos direkt gekauft werden können und bei Binance im Handel gegen Bitcoin (BTC), Binance Coin (BNB) und Ripple (XRP) notiert.

Was verspricht sich Binance von eigenem US-Dollar-Stablecoin?

Auf den ersten Block erschließt sich kaum, warum Binance glaubt, eine Konkurrenz zu USDT als führendem Stablecoin aufbauen zu müssen. Bei anderen Stablecoins, die Binance verantwortet, ist das schlagende Argument, dass diese auf der Binance-eigenen Blockchain BEP2 basieren und so problemlos auf der dezentralisierten Binance DEX eingesetzt werden können. Der BUSD aber soll – zumindest anfangs – als ERC 20 Token konzipiert sein. Zumindest zwei mögliche Erklärungen gibt es für den BUSD:

  • Tether ist in New York zusammen mit der eng verknüpften Kryptobörse Bitfinex in einen anhalten Gerichtsprozess verwickelt und musste dabei einräumen, die Politik völliger Abdeckung von USDT durch Fiat-Reserven aufgeben zu haben. Zweifel an der Stabilität von USDT reißen deshalb nicht ab. Paxos als Partner, der in den USA und darüber hinaus völlig legal agiert, ist ein Zeichen an Anleger, sich auf den BUSD verlassen können. Dazu kommt, dass Binance eine Kryptobörse in US-Version eröffnen will und dabei legal auf der sicheren Seite stehen möchte, was mit Tether kaum gewährleistet wäre.
  • Zum Zweiten gab es aus der Führungsetage von Binance zuletzt wiederholt Aussagen, dass man fest daran glaube, dass Stablecoins Fiat ablösen werden. Im Fall BUSD ließ sich Binance-Co Changpeng Zhao damit zitieren, der BUSD werde es erlauben, mehr Finanzdienstleistungen abzudecken. Erinnert sei auch daran, dass Binance unter dem Namen Venus eine Initiative gestartet hat, die in Konkurrenz zu Facebook Libra gesehen wird und es erlauben soll, im Grund jede nationale Währung einfach als Stablecoin abzubilden.

Fazit: Hat der BUSD das Potenzial zum USDT-Killer?

Falls der Kryptomarkt den BUSD annimmt, ergeben sich daraus für Binance drei Pluspunkte: Man bewegt sich in den USA und darüber hinaus juristisch in sicheren Gewässern, demonstriert auch global seine Kompetenz in Sachen Stablecoin und verdient nicht zuletzt durch Gebühren damit sogar Geld. Bei Tether und anderen Stablecoins wird man die Entwicklungen genau verfolgen und durchaus Respekt haben. Vielleicht machen dabei auch Gedankenspiele wie die Auslistung von USDT bei Binance die Runde oder ein Aufgehen des Paxos-eigenen Stablecoins PAX in den BUSD. Binance und Paxos wollen am 12. September mehr Details zu BUSD verraten. Anleger dürfen sich voraussichtlich darüber freuen, dass der Wettbewerb unter den Stablecoins durch BUSD härter wird und die Gebühren tendenziell sinken.


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