DefiChain (DFI): Was passiert mit dem Krypto-Unternehmen Cake dahinter?

In Singapur streiten sich die Gründer von Cake, Julian Hosp und U-Zyn Chua, wie es mit ihrem Krypto-Unternehmen weitergehen soll. Prestigeprojekt von Cake ist DeFiChain (DFI) und so hat der Zwist Effekte.

DeFiChain (DFI) ist abgestürzt und im Hintergrund verhandeln die Gründer Julian Hosp und U-Zyn Chua, wer von beiden die Kryptofirma Cake (früher Bake) übernimmt. Cake hatte DeFiChain aus der Taufe gehoben, doch Hosp und Chua sind zerstritten. Chua beantragte schon im Dezember die gerichtliche Liquidierung von Cake. Hosp konterte letzte Woche mit dem Angebot, Chua solle ihn doch ausbezahlen und Cake komplett übernehmen. Diese Gemengelage nimmt DeFiChain-Kritikerin Lorena B. auf X zum Anlass, verschiedenen Zukunftsszenarien für Cake unter die Lupe zu nehmen:

– Eine Liquidierung von Cake hält die Expertin für wenig wahrscheinlich. Denn auch wenn DeFiChain und das verknüpfte Ökosystem „unreparierbar am Boden zerstört“ sei, schreibt Lorena B., dürfte Cake /Bake weiterhin mehr als Null wert sein.

– Deshalb müsse man davon ausgehen, dass sowohl Julian Hosp als auch U-Zyn Chua bei ihren Schritten pokern, um einen für sich guten Deal zu erzwingen.

– U-Zyn Chua hat auf einem internen Cake Kanal prinzipiell zugestimmt, die Anteile von Hosp (und Ehefrau) zu übernehmen. Lorena B. präsentiert einen Screenshot als Beweis, wo Chua sich schon darauf freut, mit früheren Kollegen die Zusammenarbeit wieder aufzunehmen.

– Doch die Expertin glaubt, auch diese Wortmeldung sei nur ein taktisch. Es sei unklar, ob Chua die Übernahmen finanziell stemmen könne. Zudem sei ungewiss, ob die Belegschaft von Cake ihm folgen würde. Außerdem war Chua früher CTO (Technik-Direktor) von Cake und damit auch von DeFiChain. Er dürfte also wissen, dass das Konstrukt der DeFiChain kaum zu retten sei.

– Bleibt also Julian Hosp, der als Krypto-Influencer in der Community von DeFiChain hohes Ansehen genießt.  Falls Hosp Cake übernehme, werde dieser wahrscheinlich die Ausgaben für Marketing steigern und damit vielleicht nochmals einen Hype für DeFiChain auslösen, spekuliert Lorena B.

– Sie folgert: Bei den Übernahmeverhandlungen zwischen Julian Hosp und U-Zyn Chua werde um den Preis gefeilscht. Sie glaubt, dass Hosp als „Narzisst“ gar nicht anders könne, als DeFiChain und Cake irgendwie fortzuführen.

– Verlieren werden aus der Perspektive von Lorena B. in jedem Fall die DeFiChain Anleger, welche indirekt die Mitarbeiter von Cake, Gerichtskosten und andere Ausgaben bezahlen müssen.

Klar ist: Julian Hosp und U-Zyn Chua haben vorerst noch bis zum 2. April Zeit, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Sonst wird das Gericht in Singapur entweder eine Fristverlängerung einräumen oder über Liquidierung von Cake entscheiden. Die beiden Streithähne sind öffentlich wortkarg geworden.

Fazit: Egos von Hosp und Chua zerstören Cake und DeFiChain

Julian Hosp ist in weiten Teilen der Kryptoszene als „Blender“ verschrien, seine Vergangenheit beim Pyramiden-System Lyoness ist gut dokumentiert und seine Mitarbeit beim Krypto-Projekt TenX endete in einem Fiasko für Anleger. U-Zyn Chua ist im Vergleich zu Hosp ein unbeschriebenes Blatt und hat viel weniger Anhänger. Beide aber demonstrieren in der Schlacht um Cake und DeFiChain ausgeprägte Egos. Für Anleger, die hoffen, dass DFI und der verknüpfte Stablecoin DUSD doch noch auf die Spur zurückfinden, ist die Situation ganz bestimmt kein Wunschergebnis, weil von ihr eine katastrophale Außenwirkung ausgeht. Wir bleiben dran und füllen die Popcorn-Vorräte auf – denn die Saga um DeFiChain, Hosp und Chua sowie Cake wird mit ihren immer neuen Wendungen zumindest dann nicht langweilig, wenn man finanziell nicht investiert ist.


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