Ripple verkauft XRP im Wert von 251 Mio. USD im 2. Quartal

Ripple (XRP) zieht in seinem jüngsten Quartalsbericht ein positives Fazit und hebt dabei Direktverkäufe von XRP im Wert von 252 Millionen US-Dollar hervor. Spannend ist, dass sich Rippe von CoinMarketCap als Datenquelle trennt und sich nun auf CryptoCompare verlässt.

Ripple hat seinen Quartalsbericht für Q2 veröffentlicht. Insgesamt wurden XRP für umgerechnet knapp 252 US-Dollar aus dem Ripple-Besitz verkauft und davon fast 107 Millionen US-Dollar aus Direktverkäufen an institutionelle Kunden erlöst. XRP im Wert von 155 Millionen US-Dollar gingen in sogenannte programmatische Verkäufe, bei denen ausgesuchte Partner zum Zuge kommen. Ripple betont, seine Verkaufsprogramme zu überdenken und zu reduzieren. Hiermit will man offensichtlich Inflationsprobleme bei XRP bekämpfen. Zur Erinnerung von den knapp 100 Milliarden erzeugten XRP sind noch über die Hälfte im Escrow (Treuhand Konto). Jeden Monat werden 1 Milliarde XRP davon freigegeben. Alle XRP, die davon nicht verkauft werden wandern zurück in das Treuhand Konto. Dieser Prozess sorgt natürlich für viel Inflation bei Ripple da ständig neue XRP auf den Markt kommen. Darüber hinaus gibt es dem Unternehmen Ripple aber eine sehr bequeme Kapitalausstattung.

Ansonsten sieht man sich bei Ripple aber auf dem richtigen Weg: Mittlerweile werde XRP auf mehr als 130 Kryptobörsen weltweit gelistet und erreiche durchschnittliche tägliche Handelsvolumina von knapp 430 Millionen US-Dollar. In diesem Bilanzpunkt verbirgt sich eine gewisse Brisanz. Denn wer sich – wie viele Anleger – auf der Plattform CoinMarketCap Informationen zur Marktsituation zu XRP, Bitcoin und Co. verschafft, stellt fest: Die dortigen Zahlen passen nicht zusammen mit dem, was Ripple offiziell vermeldet. Der Grund dafür: Ripple vertraut neuerdings den Erhebungen von CryptoCompare.

Was steckt hinter Ripples Wechsel von CoinMarketCap zu CryptoCompare?

Spätestens zu Beginn des Kryptojahrs 2019 wurde Wash Trading ein großes Thema, als gleich mehrere Studien belegten, dass viele Kryptobörsen ihre Umsätze künstlich aufblähen. Bei Bitcoin (BTC) sollen bisweilen sogar 95 Prozent der täglichen Umsätze nur Bluff sein. In diesem Zusammenhang steht auch CoinMarketCap in der Kritik, weil dieser Dienstleister bei seinen Daten Kryptobörsen berücksichtigt, die offensichtlich Wash Trading betreiben. CryptoCompare hingegen versucht, solche gefakten Umsätze aus seinen Zahlen herauszurechnen. Am Beispiel XRP wird das etwa auch heute wieder klar: CoinMarketCap meldet für XRP in den vergangenen 24 Stunden Handel im Wert von fast 800 Millionen US-Dollar, CryptoCompare kommt auf nur gut 300 Millionen US-Dollar. Beim aktuellen Kurs von 0,309 US-Dollar für XRP sind sich die beiden Plattformen aber einig.

Für CoinMarketCap ist Ripples öffentlich gemachtes Misstrauen ein Schlag ins Gesicht, denn XRP als nach Marktkapitalisierung drittwichtigste Kryptowährung ist kein Niemand. Ripple ruft zudem andere Markteilnehmer auf, gemeinsam daran zu arbeiten, Anlegern transparent erhobene und zuverlässige Daten zur Verfügung zu stellen. Im Klartext heißt das: Die Zeiten, in denen CoinMarketCap sich als Referenzquelle für die Kryptobranche fühlen durfte, könnten dem Ende zugehen.

Ripple und XRP sehen sich auf Erfolgskurs

Zuletzt machte Ripple durch sein strategisches Investment beim Finanzdienstleister MoneyGram Schlagzeilen, einem Schritt, den manche Beobachter auch misstrauisch beäugen. XRP tritt kurstechnisch auf der Stelle, worauf Ripple nun mit Inflationsbekämpfung durch verringerte Verkaufsprogramme reagieren will. Neutral betrachtet hat Ripple ein solides Q2 hingelegt, nicht mehr und nicht weniger. Der Deal mit MoneyGram hat den Kurs nur kurz angetrieben, jetzt ist bei Ripple und XRP wieder Normalität angesagt vor der Frage: Wie reagiert man auf die aufziehende Konkurrenz von Facebook Libra, die Ripples Fokus auf grenzübergreifende Überweisungen ebenfalls im Visier hat.


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