Die IOTA Stiftung meldet gewichtige Fortschritte bei ihrem Projekt Identity, mit dem das Thema digitale Identitäten für Menschen und Maschinen besetzt werden soll.
Schon seit Jahren wird bei IOTA an dem Thema digitale Identitäten gearbeitet, seit Ende 2019 wird das Projekt unter IOTA Identity geführt. Nach dem Start von IOTA 1.5 Chrysalis vor knapp einem Monat war es notwendig, IOTA Identity an das neue Tanglenet anzupassen. Dies ist laut Blogpost der IOTA Stiftung mit der Beta Version von Identity nun gelungen. Damit soll auch IOTA Identity 1.0 in Reichweite sein, schreibt man. Genauere Zeitpläne veröffentlicht die IOTA Stiftung aber seit Neuestem nicht mehr.
Hintergrund zu IOTA Identity
Wie an aktuellen Diskussionen um Corona-Apps und grüne Pässe zu erleben ist, sind digitale Identitäten eine knifflige Angelegenheit. Auf der einen Seite soll Privatsphäre gewahrt bleiben. Anderseits müssen digital abgelegte Details zu Personen absolut zuverlässig sein, Stichwort Impfbescheinigung. IOTA Identity will dieses Spannungsfeld durch automatisierte Prüfungen lösen. Ein Beispiel der IOTA Stiftung: Ein von einer Universität signiertes Examen soll als gültig gelten – trägt dasselbe Dokument nur die Bestätigung der Mutter, wird es als unglaubwürdig eingestuft. Bei Nachfragen zu digitalen Stempeln soll über ein einfach zu bedienendes Interface direkter Kontakt hergestellt werden.
Überhaupt sieht die IOTA Stiftung bei ihrer Lösung für digitale Identitäten einfach zu verstehende Programme als wichtige Herausforderung. Hier wäre es mittlerweile gelungen, den Maschinenraum im Hintergrund und die Bedienungsoberfläche im Vordergrund sauber voneinander abzugrenzen. Zudem soll IOTA Identity nunmehr die Bedingungen für internationale Standards von Organisationen wie W3C und Decentralized Identity Foundation (DIF) erfüllen.
IOTA verweist weiter auf ein oft unterschätztes Einsatzfeld für digitale Identitäten, nämlich die von Maschinen. In Smart Cities würden beispielsweise die Behörden für die bessere Planung von Verkehr bisher nur auf ihre eigenen Sensoren zur Verkehrsmessung vertrauen und die durch Fahrzeuge selbst erhobenen Daten nicht miteinbeziehen. Hier könnte IOTA Identity als neutraler Standard Stärken ausspielen. Ähnliches gilt für andere Maschinen im Internet der Dinge (IoT), wo IOTA Identity Hersteller, Wartung, Software und mehr bescheinigen könne.
Fazit: IOTA Identity klingt gut – hat aber Nachholbedarf
Im Zuge von digitalen Identitäten und Corona hat die IOTA Stiftung ihre Ansätze mehrfach in Stellung gebracht, ist aber über ein Pilotprojekt nicht herausgekommen. In diesem Sommer werden EU-Bürger en masse erlebt, wie das Smartphone mit offiziellen Apps zum Werkzeug für digitale Identitäten wird. Hier kommen wohl IT-Größen wie SAP und Telekom als Dienstleister zum Einsatz. Ein Krypto Projekt wie Cardano (ADA) hat gerade erst verkündet, in Äthiopien im Auftrag der Regierung mehr als 5 Millionen Menschen mit digitalen Identitäten zu versehen. Derweil hat IOTA gute Ideen, aber nur eine Beta Version von Identity im Programm. Man räumt ein, dass IOTA Identity noch nicht besonders bekannt sei, aber hofft vonseiten der Stiftung, dies schnell zu ändern. Ob das gelingt, zeigt die Zukunft.
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