Ripple XRP 2021 Jahresrückblick und Vorschau 2022

XRP und Ripple haben ein stürmisches Kryptojahr 2021 erlebt. Überschattet wurden Auf und Abs von dem anhalten Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC. Wir blicken zurück und in die Zukunft.

Rippe (XRP) konnte sich in 2021 durchgängig in der Top 10 der kapitalstärksten Kryptowährungen halten – und das ist angesichts der anhängigen Klage der US-Börsenaufsicht SEC schon für sich ein Erfolg. Auch die Preiskurve von XRP zeigte sich erstaunlich optimistisch: Zum 1. Januar 2021 wurden pro XRP gut 0,20 US-Dollar aufgerufen, die noch frischen juristischen Probleme mit der SEC schreckten Anleger ab.

Doch über die Monate fing sich XRP wieder. Zwar wurde mancher Ausschlag in den Charts mit „Pump and Dump“ in Verbindung gebracht. Aber zum Jahresschluss notiert Ripple bei gut 0,90 US-Dollar und damit etwa 400 Prozent im Plus. Sind die Aussichten für XRP besser als oft gedacht?

Ripple und die SEC – es geht um mehr als Prestige

Kurz vor Weihnachten 2020 flatterte in der US-Zentrale von Ripple eine Klageschrift der mächtigen Börsenaufsicht SEC ein. Die dort aufgeführte Schadenssumme von mindestens 1,3 Milliarden US-Dollar machte klar, dass es sich um keinen Bagatellfall handelt. Vielmehr will die SEC Ripple dafür an den Kragen, XRP ohne Genehmigung verkauft zu haben, obwohl man wusste, dass XRP der Sparte Securities (Wertpapiere) zuzurechnen sei.

Ripple weist die Vorwürfe kategorisch zurück und wittert eine „Hexenjagd“. Doch Kryptobörsen in den USA setzten den Handel mit XRP vorsichtshalber aus. Im März 2021 wurde dann auch die Zusammenarbeit von Ripple mit MoneyGram beendet. Ripple hatte sich bei MoneyGram schon 2019 eingekauft, um durch den Finanzdienstleister einen Referenzkunden für den Gebrauch von XRP als Brückenwährung zu haben.

Prozessbeobachter erkannten im Verfahren Ripple gegen SEC über das ganze Jahr 2021 mal Etappensiege für die eine Seite, mal für die andere. Deutlich wurde, dass die Kontrahenten an einem außergerichtlichen Kompromiss wenig Interesse haben. So deutet sich für 2022 ein Urteilsspruch an. Die Beweisaufnahme in Sachen XRP soll sich im Januar 2022 dem Ende nähern.

In einer Analyse haben wir hier aufbereitet, warum der Fall XRP und Ripple für die SEC wegweisenden Charakter hat. Denn die SEC will ihren Aufgabenbereich in Richtung Kryptoindustrie ausweiten und hat dabei offenbar Rückendeckung der Politik.

Neue Aufgaben für XRP – Ripple setzt auf NFTs und CBDC

Schon seit geraumer Zeit ist bekannt, dass XRP von Ripple und Kooperationspartnern nur selten für den ursprünglich anvisierten Zweck einer Brückenwährung bei grenzübergreifenden Überweisungen benutzt wird. Bei der Suche nach anderen Einsatzfällen stieß Ripple – wenig überraschend – auf die Großthemen 2021. Im Bereich NFTs positionierte sich Ripple unter anderem mit einem Investment in die Plattform Mintable und einem 250 Millionen US-Dollar schweren Fonds.

Auch in der Zukunftsfrage über staatlich gestützte Digitalwährungen (CBDC) möchte Ripple eine gewichtige Rolle spielen. Mit den Kleinstaaten Palau und Bhutan fand Ripple 2021 zwei Länder, die für ihre CBDC auf die Technologie hinter XRP bauen. XRP aber kommt dort nicht zum Zuge.

Natürlich schaut Ripple auch auf die Wachstumssparte DeFi (Decentralized Finances). Hoffnungen in das Projekt Flare / Spark für DeFi mit XRP verliefen im Sande, sämtliche Zeitpläne hier erfüllten sich nicht. Stattdessen soll nun SOLO Brücken für XRP Richtung DeFi bauen.

Ripple international mit Fortschritten

Ripple demonstrierte 2021 international Handlungsfähigkeit und Expansionskurs. Neue Partner im asiatischen Raum sind zwar nicht immer an XRP interessiert. Mit Tranglo aber wurde eine Bühne für XRP in der Region gefunden.

Auch in Japan versprach der Finanzdienstleister SBI Remit, XRP zu nutzen. Neue Währungskorridore mit XRP schaffte Ripple in 2021 zudem Richtung Afrika und Lateinamerika. In Nahost und arabischem Raum kreierten Partnerschaften von Ripple mit Pyypl und mit der Qatar National Bank (QNB) Aufmerksamkeit.

Insgesamt führten diese Expansionen laut Ripple beim Gebrauch von XRP durch institutionelle Kunden zu neuen Rekordniveaus. Da aber keine absoluten Zahlen genannt werden, sind diese Informationen mit Vorsicht zu genießen.

Prognose Ripple und XRP 2022

Ripple steckt vorerst weiter in der Klemme: Das Prozessrisiko SEC schiebt Börsenplänen einen Riegel vor. Ob hier ein für XRP positiver Urteilsspruch neue Dynamik entfachen kann, ist ungewiss – das Gericht in New York lässt sich nicht drängen.

Abhaken darf Ripple aber eine andere Baustelle. Die argwöhnisch beobachteten XRP Abfindungszahlungen an Mitgründer Jed MacCaleb wurden im Herbst 2021 abgeschlossen und die Diskussionen um Einflüsse von MacCaleb auf die Preiskurve von XRP dürften damit vorbei sein.

Läuft es gut für Ripple und XRP in 2022, ergeben sich aus den Initiativen Richtung NFTs, DeFi und CBDCs tatsächlich Erfolgsgeschichten. Dann könnte XRP auch wieder nachhaltig an Wert gewinnen. Das Damoklesschwert SEC kann vor Gericht aber all solchen Optimismus vernichten, vorerst bleibt XRP ein angeschlagener Altcoin aus der ersten Reihe.

Fazit: XRP und Ripple in 2022 unter genauer Beobachtung

Für Ripple spricht auch im kommenden Jahr ausgereifte Technologie, die etwa aus dem Banken- und Finanzsektor nachgefragt wird. Mit dieser Basis könnte XRP sein Potenzial auch anderswo beweisen. Anderseits mag kaum jemand bei der Bewertung von Ripple und XRP die SEC ausklammern. „Totgesagte leben länger“ – dieses Sprichwort gibt in 2022 zunächst die Richtung für XRP vor.


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